mit weitem abstand

Die AfD und die Klimafrage

Warum leugnen Rechte den menschengemachten Klimawandel?  Warum verdrängen sie die absehbaren Auswirkungen? Allein aus Misstrauen den Eliten gegenüber? Dazu gibt es zu viele Rechtskonservative in Führungspositionen. Ist es das Ressentiment der Verlierer im gesellschaftlichen Wandel? Liberté um jeden Preis? Oder schlichtweg tiefsitzende Bedrohungsangst und Klammern am Status quo?

„Die AfD und die Klimafrage“, herausgegeben von dem inzwischen aus der Partei ausgetretenen Konrad Adam, thematisiert und hinterfragt die
Positionen der AfD zur Klima- und Energiepolitik.

Umweltschutz ist ein urkonservatives Thema, das man ohne Not den Grünen und Linken überlassen hat. Gerade die AfD, die sich doch als Hort der Bewahrung präsentiert, versagt hier auf ganzer Linie. Die in weiten Teilen libertäre, antikirchliche Partei pflegt eine egoistische Grundhaltung, die mit konservativem Denken nichts mehr zu tun hat: einen vulgärbürgerlich-koketten Hedonismus, der das Recht auf Unverstand und die Abwesenheit eines Tempolimits auf Autobahnen zu Ausdrucksformen von Freiheit hochstilisiert.

 

74 S., Gerhard Hess Verlag, Bad Schussenried 2019

Der Schutz der Umwelt oder, wie man früher sagte: Der Natur, ist ein genuin konservatives Thema, das nur durch einen doppelten Irrtum, durch die Kurzsichtigkeit der Altparteien und die tiefsitzende Aversion, die Helmut Kohl gegen die Grünen empfand, auf der falschen Seite des politischen Spektrums, im linken statt im rechten Lager gelandet ist. Es von dort wieder zurückzuholen und da zu verankern, wo es hingehört, bei einer konservativen Partei also, ist jede Anstrengung wert.

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